Wie zuvor schon ersichtlich, sind von Version 4Dxx nach 5Dxx einige Funktionen neu hinzu gekommen. Eine weitgehend vollständige Übersicht ist im Abschnitt zuvor zu finden. Hier noch einmal die Auflistung und ein paar zusätzliches Infos zu den einzelnen Punkten:
- Kostenerfassung jetzt wahlweise auch als Ringspeicher
Bisher erfolgte die Kostenerfassung (Gebührenspeicherung) in einem festen Block von rund 750 Einträgen. Ab ca. 650 Einträgen zeigt(e) die Anlage einen vollen Gebührenspeicher durch ein kurz unterbrochenes Freizeichen an und hat somit vor Verlust von Gebührendaten gewarnt. Jetzt kann man alternativ dazu einen Ringspeicher wählen, der nach Überschreiten der maximal möglichen Einträge beginnt die alten Daten zu überschreiben. So stehen imme die letzten 750 Verbindungen im Speicher, ältere Einträge gehen veloren.
Die Umstellung erfolgt über ein masterberechtigtes Telefon mit folgenden Befehlen:
- #*0080# - Kostenerfassung aus
- #*0081# - Kostenerfassung wie gewohnt mit Hinweiston bei vollem Speicher
- #*0082# - Kostenerfassung mit Ringspeicher
- Erfassung von bis zu 1024 Gebühreneinträgen
Der Gebührenspeicher kann jetzt bis zu 1024 Einträgen speichern.- Zentralrufnummer am Anlagenanschluss (DDI)
Bei einem Anlagenanschluss kann man jetzt festlegen, ob bei einem gehenden Ruf nur die zentrale Rufnummer übermittelt wird. So ist es dem Angerufenen nicht mehr möglich zu erkennen von welcher Nebenstelle er gerufen wurde. Diese Einrichtung ist nur über das PC-Programm möglich.- Unterschiedliche Rufsignalisierung bei TFE1 und TFE2
Hiermit wird erkennbar ob ein Ruf von der Türfreisprecheinrichtung (TFE) 1 oder 2 erfolgt (nur relevant für Anlagen mit MD-Modul).- Makrofunktionen über Kurzwahl
Durch diese Änderung lassen sich jetzt auch Telefonbefehle wie Rufweiterschaltungen in die Kurzwahl ablegen oder auch mit Rufnummern in der Kurzwahl verbinden.
So kann man jetzt z.B. bestimmte Rufnummern mit dem Vorsatz #93 versehen und damit sicherstellen, dass dieser Teilnehmer immer mit unterdrückter Rufnummer (temporäres CLIR) angewählt wird. Hinweis: Bitte zuvor überprüfen, denn für diese Funktion muss die "fallweise Rufnummernunterdrückung" durch Ihren Netzbetreiber aktiviert sein. Das ist nicht immer der Fall!- LCR fernladbar
Damit wird es möglich die Daten für das Least-Cost-Routing (LCR) per Fernwartung in eine entfernte Anlage zu übertragen - lang ersehnt und fast zu spät...
Das LCR-Programm ist jetzt in der Lage das bisherige Format *.lcr in das Format *.lcr zu konvertieren. Dieses File lässt sich dann per PC-Konfigurator sowohl über die Service-Fernwartung als auch direkt in die Anlage übermitteln.- Call Back und Rufaufbau aus der Ferne
Call Back: Die Anlage stellt für Sie eine Verbindung her.
Rufaufbau aus der Ferne: Sie benutzen Ihre Anlage als "Zwischenstation".
Die Vorteile dieser Funktionen bestehen darin, von extern einen beliebigen Teilnehmer anrufen zu können und dafür die günstigen Gebühren Ihres Anschlusses zu verwenden.
Bei einem "Rufaufbau aus der Ferne" wählt der externe Teilnehmer die Rufnummer des virtuellen Teilnehmers und wählt nach erfolgreichem Verbindungsaufbau die Rufnummer des gewünschten Gesprächspartners. Wurde der Anrufer als dafür berechtigt erkannt, dann stellt die Anlage die Verbindung her.
Und so gehts:Das "Call Back" geht einen Schritt weiter und ruft sie für den Verbindungsaufbau zurück. Somit laufen die Kosten des kompletten Gespräches auf den Anschluss der Anlage.
- Anwahl des Virtuellen Teilnehmers
- Warten bis Verbindung besteht
- Eingabe von 3* und auf Freizeichen warten
- Rufnummer des gewünschten Teilnehmers
- Warten auf Verbindungsaufbau
Und so gehts:Die Identifikation erfolgt anhand der Rufnummer, wobei die dafür berechtigten Rufnummern als die ersten fünf Rufnummern im Kurzwahlverzeichnis stehen müssen (#100 bis #104).
- Anwahl des Virtuellen Teilnehmers
- Warten bis Verbindung besteht
- Eingabe von 4* <Rückrufnummer> * <Rufziel> #
- Verbindung wird getrennt und auflegen
- Nach ca. 15 Sekunden stellt die Euracom die Verbindung her
Hinweis: Für die Amtsberechtigun und die Abrechnung gelten die Einstellungen des Teilnehmers an Port 2 der Anlage. Gegebenenfalls wird auch das dort eingestellte Least Cost Routing (LCR) berücksichtigt. Die Wahl von Kurzwahlziffern für Rückrufnummer und Rufziel ist auch möglich!- Anruffilternummer
Bis zu 20 Rufnummern, die zu einem Teilnehmer durchgestellt oder auch blockiert werden - auch zeitabhängig wählbar. Auch Filterfunktion für "Rufnummer unterdrückt" oder "Rufnummer unbekannt" ist möglich.
Mit dieser Funktion ergibt sich nun auch die Möglichkeit unerwünschte Faxe abzuweisen. Da das Filter per Zeitsteuerung aktivierbar ist, kann man diese Funktion gerade in der Nachtzeit bevorzugt einsetzen. Hinweis: Bei Firmentrennung reduziert sich die Anzahl der Filtereinträge auf 10 pro Firma. Hier eine kleine Hilfe zur Einrichtung.- Zeitprofilsteuerung für Amtsberechtigung
In Abhängigkeit zur Tageszeit ist jetzt auch die Amtsberechtigung einstellbar- Externzugangssperre
Wenn diese Sperre aktiv ist, lassen sich nur Verbindungen nach extern über die Kurzwahl aufbauen. Einsatzschwerpunkt dürfte die Sperre von betrügerischen Dialer-Programmen sein, wenn der gewünschte Internetprovider als Kurzwahl abgelegt ist und nur über Kurzwahl eingewählt wird. Das setzt aber die Wahl von # aus dem Modem/ISDN-Karte voraus. Diese Sperre ist auch per Zeitsteuerung schaltbar.
Die Sperre ist auch per masterberechtigtem Telefonbefehl zu steuern. So kann man auch gezielt diese Sperre aufheben um z.B. den Provider im Bedarfsfall zu wechseln.(NN = Teilnehmer, NN=00: alle Teilnehmer)
- #*490 NN # - Externsperre aus
- #*491 NN # - Externsperre ein
- Vorrangige Amtsholung im Notfall (Abwurf)
Mit dem Telefonbefehl #97, gefolgt von der gewünschten Rufnummer wird notfalls auch ein B-Kanal frei gemacht (Verbindung unterbrochen) um den sofortigen Ruf zu ermöglichen - das wird in manchen Familien und Betrieben Ärger geben.
Vorsicht: Die Eingabe #97, gefolgt von der gewünschten Rufnummer, wählt sofort und trennt ggf. auch eine bestehende Verbindung.- Datums- und Zeitanzeige an CLIP-fähigen Endgeräten
Geräte die diese Information "verdauen" bekommen jetzt mit dem Anruf auch das Datum und die Uhrzeit übermittelt.- WICHTIG: Protokolländerung auf der Konfigurationsschnittstelle
Eine Änderung die wir als Kunden nicht nachvollziehen können. Denn durch diese Änderung ist es nicht mehr möglich zuvor genutzte Konfigurationsprogramme von Dritt-Anbietern - wie Euraconf - einzusetzen! Es geht sogar noch einen Schritt weiter: Es wird auch voraussichtlich keine Anpassung dieser Programme mehr geben, da dies seitens Eurodata explizit einen Schutz vor "Fremdzugriffen" darstellt. Dies ist für den Kunden keine Verbesserung und sollte dem Hersteller bei jeder Gelegenheit klar gemacht werden! Ich bitte um rege Mithilfe.
Nach jüngsten Informationen von Eurodata wird diese Entscheidung so begründet (Zitat Eurodata Telecommunications GmbH Produktmanagement 2): "Die nun zusätzlich auf den Markt kommende Version 5D00 wird parallel zur Version 4D02 angeboten und bietet Zusatzleistungen, die in der Version 4D02 nicht enthalten sind. Der neue modulare Schnittstellenaufbau ist mit bisherigen Versionen nicht kompatibel und beinhaltet neben Eigenentwicklungen auch Lizenzmodule, die wir zur Zeit aus urheberrechtlichen Gründen nicht offenlegen dürfen. Es steht jedem Nutzer frei, die bisher bewährte Version 4D02 und alle am Markt befindlichen Konfigurationsprogramme auch weiterhin zu nutzen. Für die Leistungsmerkmale der Version 5D00 ist der Einsatz des Euracom-Konfigurationsprogrammes 5D00 zwingend erforderlich. Die LCR-Schnittstelle ist davon allerdings nicht betroffen." (Zitat Ende)- Anpassung der PC-Programme
Die PC-Programme wurden entsprechend der oben genannten Punkte überarbeitet und geändert. Ein Import der Konfigurationsdaten aus der Version 2 ist nicht mehr möglich (auch keine Verbesserung).